Ein wichtiger Aspekt von MoWaS steckt bereits in seinem Namen: Modularität. Das Warnsystem gestattetden technischen Anschlussneuer Warnmultiplikatoren undvieler verschiedener Warnmittel. Die Erweiterung des Multiplikatoren-Netzwerksdurch Fahrzeugnavigationssysteme, smarte Straßenlaternen und dem Digitalradio-Standard DAB+ befindet sich bereits in Vorbereitung.MoWaS 2.0–Neuerungen für eine verbesserte Warnung in Deutschlanddurch MehrsprachigkeitBund und Länder entwickelnMoWaS gemeinsam ständig weiter, um das Systemden sich veränderndenAnforderungen anzupassen und um neue Technologien und Methoden effizient für die Warnung der Bevölkerung zu nutzen.Eine derwichtigstenNeuerungenvon MoWaS 2.0 liegt in der Möglichkeit einer mehrsprachigen Warnung: Warnkanäle, die dies technisch darstellen können, werden perspektivisch Warnmeldungen in Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Polnisch, Türkisch und Arabisch herausgeben. So werdenauch Menschen mit wenigen oder keinen Deutschkenntnissengewarnt, beispielsweisein Deutschland lebende ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger, Touristen oder Geschäftsreisende, die sich bei einem Ereignis im Gefahrenbereich aufhalten können.Da eine zuverlässige Ad-hoc-Übersetzung von Freitexten momentan technisch (noch) nicht möglich ist, griffen die Entwickler bei der Implementierung der Mehrsprachigkeit auf Textbausteine zurück. Dazu werden in der MoWaS-Version2.0 bei der Erstellung einer Warnmeldung zuerst eine von elf Kategorien (z.B. Brand, Gesundheit von Mensch und Tier) abgefragt sowie die näher spezifizierte Gefahr (z.B. Waldbrand, Infektionsgefahr). Dieser Schritt wiederum erlaubt die Auswahlder zu dieser Gefahr passendenvoreingestelltenStandard-Handlungsempfehlungen (z.B. „Verlassen Sie sofort das betroffene Gebiet.“, „Schließen Sie Fenster und Türen und schalten Sie Lüftungen und Klimaanlagen ab.“). Die nicht-deutsche Warnmeldung setzt sich somitaus der Gefahrals Überschrift, wie beispielsweise„Major Fire Event“ und den ausgewählten Standard-Handlungsempfehlungen, als Beispiel„Leave the affected area immediately“,zusammen. Der (detailliertere) deutsche Text kann dabeiabhängig vom Warnmittel immer mitgeliefertwerden.Mit diesem neuen Verfahren lassen sich Warnmeldungen erstellen, die auch in den genannten nicht-deutschenSprachen ausgegeben werden können. Angenehmer Nebeneffekt dieser Entwicklung: Den MoWaS-Anwenderinnen und -Anwendern stehtnun eine Reihe von vorformulierten Texten